zum Inhalt


Kristina Koebe

Die Pädagogische Lesungen nach der politischen Wende von 1989 : Geschichte eines ambitionierten Experiments

Universität Rostock, Arbeitsstelle Pädagogische Lesungen, 23.2.2021

https://doi.org/10.18453/rosdok_id00002955

Abstract: Bereits wenige Monate nach dem politischen Umbruch von 1989 droht das Format Pädagogische Lesungen in der von der DDR etablierten Form zum Erliegen zu kommen. Der hiermit vorgelegte Beitrag rekonstruiert die Bemühungen einer selbstorganisierten Arbeitsgruppe, in die sich mehrere zu DDR-Zeiten in die Arbeit mit den Pädagogischen Lesungen involvierte Akteure aktiv einbringen, um eine Weiterführung in adaptierter Form. Dabei werden sowohl die aus den bisherigen Erfahrungen gespeiste Planung der zukünftigen Ausgestaltung als auch die nun ideologisch entlastetere rückblickende Prüfung von Format und Popularisierung als aufschlussreich für die historische Einordnung betrachtet. Es wird gezeigt, dass sich die rückblickende kritische Reflexion auf zwei Bereiche konzentriert: die inhaltliche pädagogische Orientierung und die Distribution. Für eine zukünftige Implementierung empfiehlt man vor allem insofern eine Neugestaltung, dass man sich einen unmittelbareren, d.h. durch wenig organisatorische Bearbeitung gebrochenen, Erfahrungsaustausch von Pädagog*in zu Pädagog*in wünscht. Dabei hält man gleichzeitig an anderen zentralen Eigenschaften des Formates fest und betont auch wiederholt den Wert einer wissenschaftlichen Verankerung.

Band/Heft einer Zeitschrift   Freier Zugang